Am 20. April 2023 hatte das AAI die Ehre den Film „Weapon of Choice“ von Fritz Ofner und Eva Hausberger auszustrahlen. Im Dokumentarfilm dreht sich alles, um die in Österreich hergestellte Glock – eine halbautomatische Handfeuerwaffe. Auf der Suche nach Antworten bereisten die Produzent*innen asiatische, sowie US-amerikanische Landgebiete.
Im Film wird die Glock in Beziehung zu den USA und dem Irak-Krieg vorgestellt und welche fatalen Auswirkungen die beliebte Pistole mit sich trägt. Mit ca. 60 Lieferländern ist die Firma Glock eine der wichtigsten internationalen Zulieferer für den Waffenhandel.
„Weapon of Choice“ bietet eine Gelegenheit, die Hintergründe und Folgen der Glock-Pistole besser zu verstehen. Die Produzent*innen präsentieren ihre Erkenntnisse über den Zusammenhang zwischen der Glock und globalen Konflikten. Außerdem ist es eine Einladung, die Augen zu öffnen und über die Bedeutung und Verantwortung von Waffenherstellern in der heutigen Welt nachzudenken.

Glock die Geschichte

In den 1980er führte das Österreichische Selbstverteidigungsministerium die Modernisierung des österreichischen Bundesheers fort. Sie wollten eine Waffe, die nicht allzu schwer zum Tragen und einfach zu bedienen ist. Gaston Glock, ein österreichischer Ingenieur, entwickelte eine revolutionäre Pistole, die aufgrund ihrer Zuverlässigkeit und Effizienz weltweite Anerkennung erlangte. Er sah dies als seine Chance und gründete die GLOCK GmbH.

Doch auch wenn die Glock in anderen Räumen der Welt einen sehr erfolgreichen Einsatz hat, ist in Österreich nicht viel über sie bekannt. Faktoren wie die Meidung der Presse spielen und spielten eine große Rolle.
Mit dem Dokumentarfilm will auch Fritz Ofner zeigen, dass mehr Aufmerksamkeit auf diese Waffe zu ziehen ist.

Waffen und Gesellschaft

Wie schon erwähnt ist die Bekanntheit Glock’s im Herstellerland nicht allzu groß. Das hat damit zu tun, dass die Firma Glock Berichterstattungen aus dem Weg geht, so Fritz Ofner.
Immer mehr Menschen kommen mit der Hilfe dieser speziellen Waffe ums Leben, doch es gibt kein Stopp. Vor allem in den USA hat sich die Lage in den letzten Jahren umso mehr verschlechtert. Auch die immer kompliziertere Lage mit den Kriegen weltweit, die kein Ende zeigen, tragen dazu bei. Das Thema der Waffen wäre keins, wenn sich statt den Werten „Macht“, „Wettstreit“ und „Kapitalismus“, Menschenrechte an vorderster Stelle stellen würden.
Studien haben auch gezeigt, dass Pistolen negative Auswirkungen haben. Es entwickeln sich Angststörungen sowie aggressives Verhalten, Depressionen und Paranoia. (Sorenson, Vittes. 2008.)
Vor allem in den USA lässt sich das spüren. Die Menschen fühlen sich „nackt“ ohne die Glock. (siehe Film)

Österreich ein neutrales Land?

Die Glock GmbH ist einer der größten Konzerne international, obwohl sie in Österreich selbst erstaunlich wenig Beachtung findet. Während die Marke Glock in den USA äußerst bekannt ist, scheint das Wissen darüber unter Österreicher*innen begrenzt zu sein. Doch werfen wir einen genaueren Blick auf das Unternehmen, denn neben dem internationalen Erfolg gibt es auch kontroverse Diskussionen über die Rolle von Glock im Waffenhandel.
Glock führt Waffenlieferungen nach Norwegen, in die USA (im Zusammenhang mit Amokläufen), über die USA an den IS (indirekt) sowie in Kriegsgebiete wie Syrien und den Irak durch. Sogar die Philippinen sollen mit Glock-Pistolen beliefert werden.
Als Unternehmen ist Glock für die Herstellung und den Vertrieb von Schusswaffen verantwortlich. Gleichzeitig unterliegt der Waffenhandel nationalen und internationalen Gesetzen und Vorschriften.

Was tun?

Österreich hat es gut geschafft den Namen Glock aus den Medien zu halten und in den USA wird diese Waffe mit Freiheit und Selbstbestimmung gleichgesetzt. Wann nimmt die Verwendung dieses Tötungsobjekte ein Ende?
Unterstützt Bewegungen! Abfang.org ist ein Aktionsbündnis für Frieden, aktive Neutralität und Gewaltfreiheit mit Sitz in Wien, Österreich.
Es ist wichtig, sich über Organisationen wie „Abfang.org“ und „Antiwar.org“ zu informieren, die sich für Frieden und Gewaltfreiheit einsetzen. Lasst uns gemeinsam nach Lösungen streben, um eine Welt zu schaffen, in der der Einsatz von Waffen keine Rolle mehr spielt und der Frieden im Vordergrund steht.
Die Glock-Pistole hat eine herausragende und bemerkenswerte Rolle in der Waffenindustrie eingenommen, jedoch ist es beunruhigend, in wie vielen Ländern sie als Mordwaffe eingesetzt wird! Wie ist dieser florierende Waffenhandel mit einem reinen Gewissen vereinbar?
Wie kann die österreichische und internationale Gesellschaft einen längst verspäteten Punkt mit dem ethisch sehr verwerflichen Handel mit der Glock und vielen anderen Waffen setzen.
Außerdem ist es von essentieller Bedeutung sich über die Konsequenzen von Waffenherstellung bewusst zu sein und hiermit bietet der Dokumentarfilm eine wesentliche Klarstellung über wie die österreichische Glock-Pistole verwendete wird und welche Folgen das Objekt mit sich trägt!


Quellen:

Glock- Foto von Roman Poberezhnik auf Unsplash

Protest-Foto: Attribution 2.0 Generic (CC BY 2.0) von Fibonacci Blue

Sorenson, S., Vittes, K. 2008. Mental Health and Firearms in Community Based Surveys Implications for Suicide Prevention. Sage Publication.

Pirelli, G., Wechsler, H., und Cramer, R. 2018. The Behavioral Science of Firearms: A Mental Health Perspective on Guns, Suicide and Violence. Oxford University Press.

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