Vertreter*innen verschiedener Religionsgemeinschaften in Salzburg nehmen die Einladung der Universität Salzburg seit bereits 11 Jahren an, um einander zu begegnen und miteinander zu feiern. Bisher wurde jeweils eine Glaubensgemeinschaft in den Mittelpunkt gerückt. Doch der diesjährige Empfang stand nicht im Zeichen einer einzelnen Religion, vielmehr trat der Blick aller Religionen auf das Thema „Mensch und Umwelt“ in den Vordergrund.
Beim religionsverbindenden Gebet in der Kollegienkirche wurden Textpassagen aus den heiligen Texten der verschiedenen Religionen gelesen, die im Anschluss im Rahmen des Scriptural Reasoning besprochen wurden. Die Vertreter*innen der Religionen versinnbildlichten diese Textpassagen durch Symbole. Auf ein Symbol einer jeweils anderen Religion bezogen sich die im zweiten Teil vorgetragenen Bitten. Diese Interaktion, die bewegend für alle war, machte den interreligiösen Dialog greif- und erlebbar.

Das Gebet wurde von Vertreter*innen der unterschiedlichen Religions- und Glaubensgemeinschaften, die im Rahmen des Arbeitskreises interreligiöser Dialog des Afro-Asiatischen Instituts (AAI) zusammenkommen, vorbereitet.
Im Anschluss gab es nach Grußworten – u.a. von Weihbischof Hansjörg Hofer – die Gelegenheit zur Teilnahme am Scriptural Reasoning: Unter Anleitung von sogenannten religiösen Expert*innen wurden ausgewählte Passagen aus den Schriften der beteiligten Religionen diskutiert. In vier Gruppen trat das Christentum mit Vertreter*innen der Bahai, des Hinduismus, des Buddhismus und des Islams zusammen. Das Sich-Auseinandersetzen mit den Texten der eigenen und jener der fremden Religionen empfanden die Teilnehmenden als inspirierend und es eröffnete vielen neue Perspektiven.

Bildquelle: AAI
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, Erzdiözese Salzburg, Diözesankommission für den interreligiösen und interkulturellen Dialog (DKID), Katholischen Akademiker*innenverband (KAV) und dem Institut für Religionspädagogische Bildung Salzburg (IRPB) statt.