Praxisbericht vom AAI Salzburg

Mit zahlreichen Veranstaltungen wie dem aktuellen Workshop „Gambling with the climate“ , den konsumkritischen Stadtspaziergängen oder unserer Broschüre „Salzburger Kompass für eine bessere Welt“ versuchen wir Menschen jeden Alters für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. Doch wie sieht es eigentlich mit unserem Arbeitsalltag aus? Wir haben uns selbst kritisch unter die Lupe genommen.

Nachhaltig mobil und Konsumieren

Im Bereich Mobilität können wir punkten: alle Mitarbeiterinnen kommen mit dem Fahrrad oder zu Fuß zur Arbeit und erledigen sämtliche beruflichen Wege und Dienstreisen radelnd oder mit Öffis. Auch beim Thema Verpflegung, Abfall und Ressourcenschonung schneiden wir gut ab. Unser Mittagessen bringen wir meist von zuhause mit, in Schraubgläsern oder anderen plastikfreien Behältern. Unser Kaffee ist selbstverständlich fair gehandelt und nicht in Kapseln oder Pads gepresst. Getrunken wird hauptsächlich Wasser aus der Leitung. Unseren Müll trennen wir sorgfältig und wir verwenden ökologische Seifen und Putzmittel.

Papierverbrauch und Werbematerial

Gedruckt und kopiert wird nur, was wirklich notwendig ist. Das waren 2018 ca. 2500 Seiten. Immer auf Recyclingpapier und standardmäßig beidseitig. Auch Werbematerial wird ausschließlich auf Recyclingpapier gedruckt. Braucht es das überhaupt, fragen jetzt kritische LeserInnen. Ja, wir wollen mit unseren Veranstaltungen ja möglichst viele Menschen ansprechen und mit Flyer oder Plakat erreichen wir mehr oder andere als über digitale Kanäle. Allerdings haben wir die Drucksachen auf ein Minimum reduziert. Wir verschicken keine analoge Weihnachtspost mehr, auf dem Programm findet sich der Hinweis, dass es sich auch digital abonnieren lässt. Einzig wunder Punkt: nicht immer erlaubt es das Budget eine lokale Druckerei mit Umweltzeichen-Gütesiegel zu beauftragen.

Kühle alte Mauern

Und wenn wir schon bei den Schwachpunkten sind, kommen wir gleich zum Thema Energie. Dazu muss man wissen, dass sich unsere Büros in einem denkmalgeschützen Gebäude befinden. Die Fenster sind alt und zugig, die Mauern einen Meter dick und das Wasser in den Heizkörpern schon abgekühlt, bis es den Weg zu uns in den dritten Stock bewältigt hat. Von Oktober bis Mai ist es in unseren Büroräumen kalt. Eine warme Decke gehört bei uns zur Arbeitsplatzausstattung. Für die Übergangszeit reicht das. An richtig kalten Tagen helfen auch heißer Tee und Thermounterwäsche auf Dauer nicht, da werden die energiefressenden Heizstrahler aktiviert. Gesundheit geht vor.

Verpflegung bei Veranstaltungen

Und wie sieht es bei den Veranstaltungen aus? Der überwiegende Teil unserer Gäste kommt mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zu Veranstaltungen. Für Fahrräder ist vor dem Haus ausreichend Platz. Auch unsere ReferentInnen reisen mit Öffis an. Die Verpflegung ist überwiegend biologisch und fair gehandelt. Snacks und Getränke bieten wir ausschließlich in Gläsern und richtigem Geschirr an, Plastik kommt uns nicht auf den Tisch. Beim Weltdinner kaufen die ReferentInnen selbst ein. Auch ihnen wird nahegelegt, möglichst bio, fair und saisonal einzukaufen. Es liegt aber in der Natur der Sache, dass die Zutaten häufig nicht regional sind, auch bio und fair ist nicht immer möglich. (Wer Quellen für fair gehandelte Maniok kennt – bitte posten!) Fleisch wird nur ausnahmsweise gekocht (etwa wenn uns die Referenten glaubhaft versichern, dass ein authentisches koreanisches Essen ohne Fleisch undenkbar ist), es gibt aber immer auch vegetarische oder vegane Gerichte. Sollte mal etwas übrig bleiben, können es die TeilnehmerInnen mit nachhause nehmen oder unsere Reinigungskraft freut sich am nächsten Tag über ein Mittagessen.

Alles in allem keine schlechte Bilanz also. Wenn ihr dennoch Tipps oder Verbesserungsvorschläge habt, freuen wir uns über Kommentare, oder ihr sprecht uns auf der nächsten Veranstaltung direkt an.

Verfasst von Astrid Schönleitner, Referentin für Studienberatung am AAI Salzburg

Ein Kommentar zu „Wie halten wirs mit der Nachhaltigkeit

  1. Soweit wunderbar – beuzubehalten und auszubauen… – Gleichwohl:

    Wir scheuen den Blick in die globalisierungsseits in Gang gesetzten Wirk-Gefüge (weil ja wohlarrangierterweise so über-riesengroß und undurchdringlich) und trauen uns und einander keine wirklichen Denk- & Lebens-Alternativen zu, mittels deren es nicht einfach um Abwehr gehen könnte, sondern um grundlegend menschengemäßere und damit würdigere System-Entwicklungen.

    WEM ES WIRKLICH ERNST DAMIT WÄRE,

    in unseren Ländern ohne gängig gewordene Aufbrauchens-Verschwendungs- & Vergiftungs-Praktiken auskommen zu wollen :

    DER MUSS die k l a r e E n t s c h e i d u n g für eine S l o w – D o w n – W i r t s c h a f t hin zu vertretbaren und gut ausballancierten B e d a r f e n treffen.

    Der kann nicht einfach auf Grenzwert-Abreden oder auch nur Selbstverpflichtungen setzen. Auch nicht auf die xxxte Regierungs-Kommission.

    DER MUSS sich laut und entschieden Gesellschaft für Gesellschaft aus dem Irrwitz weltweit aufzustellender Wertschöpfungsketten verabschieden :

    Der muss 80 und mehr % seines Güter- und Dienstleistungs-Austausches auf binnenmarktweise zu strukturierende Radien von vielleicht maximal ~2000 km konzentrieren und nur noch schmalste Notwendigkeiten global bewegen wollen.

    DER MUSS auf Vollgeld-Systeme setzen (Geldschöpfung als alleinige Kompetenz von Zentralbanken), wo Geschäftsbanken kreditweise neues (grundsätzlich zu 1% verzinstes) Geld aufnehmen können, um es wie auch das bei ihnen eingelegte Geld (zu wiederum grundsätzlich unbeweglichen 2%) an Unternehmens- wie Privatkunden zu verleihen. In allen Leihgeschäften hätte Zinseszinsverbot zu gelten.
    Banken haben Dienstleister des Zahlungsverkehrs und der Kreditvermittlung zu sein und sonst nichts.
    Gedeihliches Wirtschaften bedarf keines spekulatv aufgestellten Finanzsektors !

    DER MUSS binnenmarkts-intern wie nach außen klare Kapitalverkehrs-Regeln setzen – etwa die, dass ein binnenmarkts-überschreitender Kapitalverkehr weitestgehend ausgeschlossen bleiben muss.

    FÜR DEN MUSS klar werden, dass es Verzinsungsspielräume für Privat-Kapital (in Unternehmen eingesetztes Geld) maximal in Höhe von 1 % des Nominal-Wertes geben darf – n a c h Entscheidung der Belegschaft über die jährliche Gewinnverwendung.

    – – – Wo neben dieser Verzinsung keine hinreichende Kapital-Akkumulation aus Unternehmens-Aktivitäten zustandekäme, um im Sinne guter Bedarfsdeckungs-Anstrengungen marktaktiv bleiben zu können, und zentralbank-kreditiertes Geld an die Geschäftsbanken stabilitäts-orientiert phasenweise einmal nicht zur Verfügung gestellt würde, gäbe es erweiterte Spielräume nur über den Einsatz weiterer privater Vermögens-Rücklagen in Form von Anteils- oder Anleihen-Erwerb bzw. von Crowd-Funding und (Einzel- bis Bürgerwerks-)Stiftungen. – – –

    DER MUSS allenhalben RAUM EINFORDERN & ERHALTEN für BERATUNGSRUNDEN über Bedarfe (erwerbbare Bedürfnis-Befriedigungs-Angebote) und – in Menschen- wie Maschinen, wie Ressourcen-Einsatz unaufwändig intelligente Wege — zu geeigneten Angeboten.

    Und das – endlich BGE-gestützt alle mit neuem Schwung versorgend – Betrieb für Betrieb, Viertel für Viertel, Institution für Institution bis hin zu landesweiten Los-Bürger/innen-Versammlungen …

    DER MUSS sich entscheiden, insbesondere seine Exekutiv-Systeme so unaufwändig wie möglich zu organisieren – mit jederzeit wach korrekturbereitem Blick für das, was sich jeweils wirklich als zielführend erweist.

    DER MUSS – bei gedeihlich regulierte Marktzugängen – seine i d e e l l e n P o t e n t i a l e aller Welt e i n s c h r ä n k u n g s l o s z u g ä n g l i c h halten.

    Hier gälte es zuvorderst, so weit wie möglich erst einmal klein- wie mittel-regional und darüber hinaus auf den Gesamt-Binnenmarkt bezogen für bedarfsgerecht flexible Produktionskapazitäten zu w e r b e n und diese SICH PLATTFORM-GESTÜTZT EINPENDELN zu lassen (weg vom Mantra ständig vorangetriebener Massenproduktion und idiotischen Markteroberungs-Zwängen !!!) – mit Hilfe staatlicher Anreize für De-& Innovativ-Investments in Richtung für mehr kreislaufwirtschaftlich gezähmte Angebotsstrukturen …

    KEINE KOMMISSIONS-VORGABEN & Strukturwandels-REGELUNGSGESETZE –

    sondern für alle jederzeit VOLL TRANSPARENTER SELBSTORGANISATORISCHER IDEEN-& AUFGABEN-ÜBERNAHME-AUSTAUSCH – mit Schwung in die Gesellschaft hinein wie weltweit kommuniziert.

    Angebots-Ziele & -Möglichkeiten in Art, Qualität & Preis wären zu konzentrieren auf das, was – mit Hilfe wohlgepflegten Erfindungs-Reichtums – gedeihliche Bedürfnis- & Ressourcenverbrauchs-Entwicklungen und vielfältig beeinflussbare Angebots- & Erwerbs-Strukturen hervorbrächte …

    FANGEN WIR DOCH ENDLICH EINMAL AN, ÜBER SO ETWAS ZU REDEN, statt Lamento an Lamento zu fügen oder Fehllaufendes schön zu reden.
    Für immer mehr gut qualifizierte Menschen entstünden die spannendsten neuen Arbeitsfelder. Es wird höchste Zeit, uns in das da endlich Mögliche hineinzudenken und zu neuen Selbstwirksamkeiten aufzubrechen. Da ist genug Spielraum. Nutzen wir ihn.
    (z.B. wie in folgendem Fall-Entwurf: http://buergerbeteiligung-neu-etablieren.de/LBK/mat/strukturwandels-vorschlaege/UMSTIEGS-IMPULS%20STRUKTURWANDEL%20LAUSITZ.html )

    Jeder Kapital-Einsatz hätte nach und nach in den Dienst so veränderter Angebots-Strukturen zu rücken – und weiterhin die Aufgabe, kredit- & zins- (aber nicht zinseszins-) -gestützt für Bedarfsdeckung & -Entwicklung (nicht -Weckung!!!) zu sorgen, die allen Menschen regional wie darüber hinaus – und von ihnen mitbeeinflusst !! – zugute zu kommen hätte — in Form qualitätsvoller, haltbarer, recyclebarer, erfreulicher & ästhetischer sowie anspruchsvoll innovativer Nachfrage-Güter …

    Auf diese Weise erhielte jede Binnenmarkt-Region dieser Erde im Wege endlich wirklich fair zu bezahltender Rohstoffe und Arbeits-Leistungen ihre Eigentums- & Selbstbestimmungsrechte allmählich zurück und überdies im Rahmen klar fair zu regelnder Joint-Ventures neu dynynamisierbare wirtschaftliche und kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten (leicht und selbstbestimmt verstärkbar u.a. mit Hilfe des SOLIDARISMUS-Konzepts von Rudolf Diesel ! … https://diskursblickwechsel.wordpress.com/2019/01/26/d-i-e-entdeckung-rudolf-diesels-solidarismus-konzept/)…

    ´Wir´ können mittlerweile technisch ´herr´lich, also nicht selten erschreckend herrschaftlich viel.

    EIGNEN wir uns DAS MENSCHENWÜRDIGE DARAN endlich als MENSCHEN MIT AUTONOMIE-BEWUSSTSEIN an UND SPIELEN auf neue Weise KREATIV mit den Fäden, die uns unangemessen lenken s/wollen.

    SUCHEN wir rund um den Globus Menschen und Gesellschaften, in denen gleichfalls ein solcher Wille wächst:
    MACHEN WIR UNS endlich AN EINEN GEEIGNETEN PLATTFORMEN-BAU, der uns zu solch neuen Aktivitäten instand setzt.
    FINDEN WIR UNS DAZU nicht anonym, sondern mit Namen, Lebensort, Fähigkeiten auf zentral zu bündelnden Listen, über die sich solche Plattform-Teams dann bilden könnten.

    J E T Z T . – etwa hier: https://debattenraumd.home.blog/2019/02/24/willkommen/ – oder wo auch immer, aber tun wir´s endlch!

    ARTIKULIEREN WIR DIES IM KONTEXT DER EUROPA-PARLAMENTS-WAHLEN am 26. Mai 2019.
    https://diskursblickwechsel.wordpress.com/2019/03/20/in-ein-n-e-u-tragendes-morgen-manifest-einer-e-u-buergerin/ 

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