Angefangen hat alles mit einer Idee, verpackt in einem großen Traum“.
So äußerte sich Simon Spädtke über den Beginn der Arbeiten zu der Dokumentation Homebird in Nepal, die er gemeinsam mit Andrea Leichtfried machte. 

Ohne großes Konzept machten sich Simon und Andrea im September 2015 auf den Weg Richtung Nepal. Nach den Jahren an der Filmschule in München wollten sie endlich ihr „eigenes Ding machen“. Und in „gewisser Weise wollten sie sich auch beweisen, dass sie so ein Projekt auch schaffen“, so Simon.

Das Script für den Film hat sich im Laufe des Aufenthalts im Land entwickelt und wurde durch die Menschen, die sie kennen lernten, beeinflusst und getragen.

Ihr Ziel war jedoch von Anfang an einen Dokumentarfilm zu drehen, der Nepal zeigt, wie es wirklich ist, inclusive der schwierigen und herausfordernden Aspekte. Alltägliche Menschen und ihre Geschichten sollen die Protagonist*innen sein, denn letztendlich sind sie es die die nepalesische Kultur bestimmen.

Fünf Menschen erzählen ihre Geschichte

Der Film ist in fünf Kapitel unterteilt, welches sich jeweils einer Person widmet, die einen persönlichen Einblick in einen Teil von Nepal’s Geschichte und Kultur gibt. 

Kapitel 1 porträtiert den jungen buddhistischen Mönch Karma Yeshi Palbar Gurung, der seit 20 Jahren im Kloster lebt und nach Erleuchtung strebt. Seine wichtigste Botschaft an die Menschen ist, „verletze niemals andere“. 

Kapitel 2 zeigt Radha Paudel, die sich für Gleichberechtigung von Frauen in Nepal einsetzt. In Nepal ist der soziökonomische Status von Frauen sehr niedrig. Sie sind zahleichen Diskriminierungen und viel Gewalt ausgesetzt. Mit ihrer Arbeit versucht Radha Frauen und Mädchen eine Stimme zu geben.

Im Kapitel 3 wird Passang Hero Sherpa gezeigt. Er ist in den Bergen Nepals, über 4000 m Höhe aufgewachsen. Heute führt er Tourist*innen durch die Berge und zeigt ihnen sein, wie er sagt, „zweites Zuhause“.

Das vierte Kapitel beschäftigt sich mit dem Shamanismus. Hier wird Manamaya Gurung porträtiert. Sie ist Shamanin und hilft Menschen ihre Krankheiten zu überwinden. Der Shamanismus ist in Nepal, nach wie vor, eine weit verbreitete Praxis. 

Das letzte Kapitel setzt sich mit dem Erdbeben von 2015 auseinander. Saroj Bastola ist sozialer Unternehmer und gibt Einblick in Nepals politische Lage. Er erzählt von den Herausforderungen des Erdbebens, der neuen Verfassung des Landes und von den Menschen, die auch in der schweren Zeit nicht aufhörten positiv zu denken und weiterhin an eine gute Zukunft glauben.

Homebird auf Vimeo

Webinar-Diskussion mit Andrea Leichtfried und Simon Spädtke

In der Webinar-Diskussion am 29. April 2020 erzählten Andrea und Simon von ihrer Reise nach Nepal, ihren Erkenntnissen, den Herausforderungen und Zielen des Films.

Gemeinsam mit zwei Protagonisten des Films, Radha Paudel und Saroj Bastola, wurde über die politischen Entwicklungen in Nepal, die Schwierigkeiten die das Erdbeben mit sich brachte, den Tourismus und dringend nötige Veränderungen im Lande gesprochen.

Hier könnt ihr das Webinar zu Homebird nachschauen

Nach ihrer Zeit in Nepal wissen Andrea und Simon nun, dass Nepal so viel mehr als nur Berge und Trekking ist.
Für sie ist es ein Land voller „unglaublicher Menschen, die sich gegenseitig helfen und gemeinsam an eine Zukunft glauben“.

Auf der Homepage Homebird-Movie gibt es noch zusätzliche Bilder und Informationen zur Dokumentation. 

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